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Landerziehungsheim Steinmühle

Eine alte, verfallene Mühle und eine wenig ansehnliches Wirtschaftshaus aus dem vorigen Jahrhundert nebst Scheune und Stallungen auf einem 17 Morgen großen Gelände in der Lahnaue: Das Gelände des Landerziehungsheims Steinmühle.

Dr. Joseph Müller (1885-1965), ehemaliger Leiter der privaten Marburger Schule am Ortenberg, und Gerhard Buurman (1904-1987), ehemaliger Leiter des 'Buurmans Instituts' in Bremen gründeten 1949 'Dr. Müller's Landerziehungsheim Steinmühle' mit 50 Schülerinnen und Schülern. Wenig später werden 20 Internatsschüler ins 'Stammhaus' aufgenommen.

Die Geschichte der Steinmühle läßt sich bis ins Jahr 1299 zurückverfolgen. Gerhard Buurman, der sich der Landerziehungsheimtradition (Hermann Lietz) verbunden fühlt, drückt auch mit der Namensgebung, 'Landerziehungsheim' oder später 'Landschulheim', die pädagogische Richtung an.

Gerhard Buurman will jedoch anders als Lietz ganz bewußt eine stadtnahe Schule, die auch Externen zugänglich ist. Die Internatsschüler sollen nicht in einer eigenen Erziehungswelt abgeschottet sein, sondern ebenso die Möglichkeit des Austauschs unterschiedlicher, sich gegenseitig ergänzender und befruchtender Lebens- und Erfahrungsbereiche nutzen und sich dadurch das 'Tor zur Welt' offenhalten.