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Einheitsschulen:Fritz Karsen (Berlin) -
Paul Oestreich (BESch) -
Max Greil (Thüringen) -
Die nationale Einheitsschule
Biographisches zu Max Greil - Was wollte Max Greil - die politische Situation in Thüringen um 1920
Die Einheitsschule in Thüringen
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Landerziehungsheime - Gemeinschafts- und Versuchsschulen - Arbeitsschulen - Einheitschulen - Höhere Schulen -
Einheitsschulen
Einheitsschulen:
Biographisches zu Max Greil - Was wollte Max Greil - die politische Situation in Thüringen um 1920
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In Thüringen gab es in der Frühphase der Weimarer Republik eine rein sozialistische Regierung. Daher konnten hier auch eigene Schulgesetze verabschiedet werden. Diese mussten zwar Verfassungskonform sein, hatten aber auch gewisse Freiheiten. So konnte der Volksbildungsminister Max Greil 1922 ein Einheitschulgesetz durchsetzen:
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mit Förder- und Hilfsklassen |
Quelle: W. Keim, U. Schwerdt (2013): Handbuch der Reformpädagogik in Deutschland, S 698, Abb. 4
Die thüringer Einheitsschule entsprach den Forderungen des Deutschen Lehrervereins (DLV).
Es gab eine vier jährige Grundschule für Jungen und Mädchen, einheitliche Lehrpläne in den Zweigen der selben Schulstufe, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Sowohl in der Klasse 5 oder 8 konnte mit der ersten Fremdsprache begonnen werden, um sozial benachteiligten SchülerInnen den Wechsel zu erleichtern. Es gab Erziehungshilfen, Schulgeld- und Lernmittelfreiheit.
Auch an der Universität gab es infolge eines 1922 verabschiedeten Lehrerbildungsgesetz den Slogan: Ein Volk, eine Schule, ein Lehrerstand.
Die Schule war Einheitsschule und gleichzeitig Grundschule. Max Greil berief den Leipziger Arbeitschulpädagogen Karl Rössger (1880-1969) nach Gotha. Karl Rössger setzte sich aktiv für die Arbeitsschulpädagogik ein, jedoch "konnte er letztlich die konservative Volksschullehrerschaft nicht gewinnen und sich nicht gegen die bildungspolitischen Interessen weiter Teile des Bürgertums wie der Philologenschaft durchsetzen." (S. 699) 1924 setzt eine neu gebildete 'Bürgerblockregierung' die Schulreform außer Kraft und restaurierte das 'überkommene ständische Schulsystem.' (S. 699)
Es gab eine vier jährige Grundschule für Jungen und Mädchen, einheitliche Lehrpläne in den Zweigen der selben Schulstufe, um die Durchlässigkeit zu erhöhen. Sowohl in der Klasse 5 oder 8 konnte mit der ersten Fremdsprache begonnen werden, um sozial benachteiligten SchülerInnen den Wechsel zu erleichtern. Es gab Erziehungshilfen, Schulgeld- und Lernmittelfreiheit.
Auch an der Universität gab es infolge eines 1922 verabschiedeten Lehrerbildungsgesetz den Slogan: Ein Volk, eine Schule, ein Lehrerstand.
Die Schule war Einheitsschule und gleichzeitig Grundschule. Max Greil berief den Leipziger Arbeitschulpädagogen Karl Rössger (1880-1969) nach Gotha. Karl Rössger setzte sich aktiv für die Arbeitsschulpädagogik ein, jedoch "konnte er letztlich die konservative Volksschullehrerschaft nicht gewinnen und sich nicht gegen die bildungspolitischen Interessen weiter Teile des Bürgertums wie der Philologenschaft durchsetzen." (S. 699) 1924 setzt eine neu gebildete 'Bürgerblockregierung' die Schulreform außer Kraft und restaurierte das 'überkommene ständische Schulsystem.' (S. 699)