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Die Greilsche Schulreform in Thüringen


Einheitsschule - Biographisches zu Max Greil - Was wollte Max Greil? - die politische Situation in Thüringen um 1920

Biographisches zu Max Greil


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Max Richard Greil - (1877-1939) - war Handwerkerssohn. Nach der Volksschule - bis 1892 - besuchte er bis 1898 das Lehrerseminar in Schleiz.

Ab 1898 lehrte er als Volksschullehrer in Triebes - heute ein Ortsteil von Zeulenroda in Thüringen und von 1907-1919 an der Lutherschule in Gera. Von 1919 bis 1921 war er Bezirksschulrat in Gera.

Ab 1919 war er Mitglied der USPD (Unabhängige SPD), Lehrerrat und Mitglied des II. Thüringer Landtages (ab 1920). Am 1. Mai 1920 entstand durch Zusammenschluss das Land Thüringen. Von 1921 - 1924 war er thüringischer Minister für Volksbildung. Er setzte sich für längeres gemeinsames Lernen, für zeitgemäße Bildungsinhalte und für die Trennung von Staat und Kirche. Dagegen protestierten konservative und völkische gesinnte Bevölkerungsteile.

Als Minister setzte er
  • das 'Einheitsschulgesetz',
  • das 'Schulunterhaltungsgesetz',
  • das 'Lehrerbildungsgesetz' (1922) und das 'Schulverwaltungsgesetz' (1923)
durch.

Ein
  • Jugendwohlfahrtsgesetz,
  • Berufsschulgesetz und
  • Schulaufsichtsgesetz

waren in Vorbereitung, konnten aber durch einen Regierungswechsel nicht mehr verwirklicht werden. Ziel dieser Gesetze war die Vereinheitlichung und Zentralisierung des Schulwesens in Thüringen. Lenins Gattin ließ sich 1924 eine Denkschrift zur Greilschen Schulreform anfertigen.

1922 wechselte er zur SPD und war für sie bis 1932 im Thüringer Landtag und war dabei permanent Anfeindungen der Nationalsozialisten ausgesetzt.

Im Dezember 1939 erlag er einem Herzschlag.

Literatur:

Internet: