Thema: Wann als Pädagoge aktiv werden ? |
|
Hallo,
Eine Frage die mich im Zusammenhang der ' Erziehung' immerwieder beschäftigt ist inwieweit es der Gemeinschaft (dessen Teil ich als Lehrerin bin) überlassen werden kann, sich selbst zu regulieren?
Eigentlich stimme ich den Gedanken von Falko da 100% zu, frage mich aber wie das mit der Selbstregulation und Selbstbestimmung bei jüngeren Kindern aussehen könnte - oder z.B. bei Schülern, die wir geistig behindert nennen?
Da ist der Austausch über Regeln ja nicht in der Weise möglich wie bei Gleichaltrigen in einer Grundschulklasse.
Für mich ist die Frage: Wann sollte ich als Pädagogin aktiv eingreifen oder aktiv Impulse setzten?
An welchen Kriterien kann ich messen, ob ich die Schüler mit meinem Aktionsmus in ihrer Selbstentfaltung begrenze/manipuliere ? - Woran erkenne ich, dass ich sie (im unguten Sinne) sich selbst überlassen habe?
Weiterhin interessiert mich ob und wie sich die Ideen Peschels von Selbstbestimmung und Selbstregulation auf Kleinkinder (ab der Geburt) übertragen lassen. Also auf das Leben in Institutionen wie Kindergarten etc. bezogen, aber auch auf das 'Aufwachsen' innerhalb der Familie.
Vielleicht hat ja auch jemand eine Buchempfehlungen dazu. Habe in letzter Zeit ein bisschen in Büchern von Jesper Juul geblättert. Würdet ihr die in diesem Zusammenhang empfehlen? Vielleicht werde ich dazu auch noch mal Bücher über Summerhill lesen.
Falls ihr noch andere Bücher empfehlen könnt: Ich freue mich!
Lieben Gruß
Jule
|
|
Thema: Disziplinierung |
|
Hallo ihr beiden,
vielen Dank für Eure Beiträge.
Ich fragte, weil mir in fast allen Klassen, in die ich mal so reingeschaut habe, oft eine eher nörgelige Atmosphäre begegnete. Die Lehrperson war oft zu einem überwiegenden Teil der Zeit damit beschäftigt darauf hinzuweisen, welche Regeln gerade nicht eingehalten werden oder eingehalten werden müssen, was als nächstes zu tun ist, nicht erlaubt ist etc. Sehr lehrerzentriert, auch wenn das Lernumfeld manchmal auf den ersten Blick eher schülerzentriert wirkte.
Ich suche immernoch nach Werkzeugen anders miteinander umzugehen - ohne Konflikte auszublenden. Es kann ja ruhig mal hoch hergehen wenn ein Konflikt auftaucht.
Aber ich würde mir irgendwie eine respektvolle, wertschätzende Grundatmosphäre wünschen.
Die Versammlungen sind ja eine gute Plattform sich über das Zusammenleben auszutauschen.
Welche Werkzeuge gäbe es noch eine demokratische, respektvolle Atmosphäre zu stärken?
Was haltet ihr von der gewaltfreien Kommunikation als EIN (WEITERES) MÖGLICHES Instrument im Umgang miteinander? Etwas psychologisierend in der Sprache, aber vielleicht nicht SO schlecht. Vielleicht könnte man den Schülern dieses Konzept vorstellen und darüber abstimmen lassen, obs für sie was ist! ?
Oder habt ihr da andere Ideen?
Danke Jürgen für den Link zu 'Kinderrepubliken'. Klingt gut. Wenn ich Zeit finde, schaue ich da mal genauer rein.
...Im letzten halben Jahr habe ich Praktika an 'eher freieren Schulen' gemacht und auch da ist mir aufgefallen, dass die Organisation des Zusammenlebens doch hauptsächlich in der Hand des Lehrers lag.
Nun wollte ich nochmal nachhaken was die Lehrerrolle alà Peschel Eurer Meinung nach genau ausmacht?
Ich verstehe ihn so, dass der Lehrer innerhalb der Gemeinschaft eigentlich keine Sonderrolle einnimmt, sondern eben genauso stimmberechtigt ist wie alle anderen der Klassengemeinschaft.
Was die Lernorganisation angeht nimmt die Lehrkraft schon eine andere Rolle ein (, oder?) [Lernumgebung bereitstellen, Lernmaterialien organisieren etc.]
Falls es jemand in seinen Worten auf den Punkt bringen kann, inwiefern sich die Rolle der Lehrerin nach Peschel von der Rolle der Schüler unterscheidet bzw. mit ihr übereinstimmt - würde mir das sehr helfen mir selbst darüber noch mal klarer zu werden.
Lieben Gruß
Jule
|
|
Thema: Disziplinierung |
|
Hallo Jürgen - und alle Anderen,
Wie sieht es (bei Euch) im Offenen Unterricht mit Disziplinierungen aus? Fällt das ganz weg? Regelt sich das bei Euch über die Selbstregulierung der Schüler?
fragt
mit lieben Gruß
Jule
|
|
Thema: Austausch über Offenen Unterricht |
|
Hallo Jürgen,
War lange nicht mehr hier!
...nun, woher der Eindruck kam - das weiß ich jetzt gar nicht mehr. Mhm. Ist schon zu lange her.Irgendetwas war da mal. Sobald ich mich mal wieder näher mit dieser Schule beschäftige, werde ich mich dazu hier nochmal melden.
Habe zur Grundschule Harmonie auch schon Kontakt aufgenommen und mir wurde auch angeboten ein Praktikum zu mache (sobald ich das hinbekomme, mache ich das auch mal).
Gruß
Jule
|
|
|