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Jule
Grünschnabel
Dabei seit: 28.05.2006
Beiträge: 5
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10.02.2008 01:12 |
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Chris McFaz
Eroberer
Dabei seit: 22.09.2007
Beiträge: 56
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Liebe Jule!
Für mich ist die "Eingreifgrenze" immer da sehr deutlich, wo es um Gewalt geht. Da schreite ich ein und helfe, dass der Streit anders beigelegt werden kann. Ob Kinder raufen, oder ob sie wirklich aggressiv sind, sehe ich in der Regel. Ich löse auch nicht den Streit für sie, aber ich helfe, ihn anders zu bewältigen, indem ich die Kinder etwa bitte Vorschläge zu machen. Deine "Grenze" musst du selber finden. Meiner Erfahrung nach ist es nicht so schlimm, wenn deine Grenze noch nicht so weit vorgerückt ist, als wenn du dich nicht wohlfühlst mit ihr. LehrerInnen, die unsicher sind oder gegen ihre Überzeugung arbeiten sind kein guter Background für Selbstregulation habe ich schon erlebt.
Hier meine Meinung zu den anderen Fragen, die du gestellt hast:
Zitat: |
An welchen Kriterien kann ich messen, ob ich die Schüler mit meinem Aktionsmus in ihrer Selbstentfaltung begrenze/manipuliere ? |
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Ich messe mich häufig daran, ob ich mein Verhalten auch anderen Menschen in Nicht-Schul-Situationen gegenüber rechtfertigen könnte. Natürlich habe ich eine andere Position als Lehrer, aber ich kann mich damit schon gut kritisch hinterfragen. Für mich hilfts.
Zitat: |
Weiterhin interessiert mich ob und wie sich die Ideen Peschels von Selbstbestimmung und Selbstregulation auf Kleinkinder (ab der Geburt) übertragen lassen. Also auf das Leben in Institutionen wie Kindergarten etc. bezogen, aber auch auf das 'Aufwachsen' innerhalb der Familie. |
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Wäre zu fragen, was du mit Peschels Ideen meinst...ich mach mal einen Deutungsversuch Von Gerd Schäfer gibt's das Buch "Bildung beginnt mit der Geburt", da werden konstruktivistische Gedanken für den Vorschulbereich formuliert. Richtung Demokratie in der Familie gibt's von Thomas Gordon "Die Familienkonferenz". Die neue Zeitschrift "unerzogen" beschäftigt sich auch mit dem Themenkreis. Das sind die Bücher, die mir auf Anhieb einfallen.
Zitat: |
Habe in letzter Zeit ein bisschen in Büchern von Jesper Juul geblättert. Würdet ihr die in diesem Zusammenhang empfehlen? |
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Das kommt auf dich an. Juul ist Gestalt-Familientherapeut und vertritt einen Ansatz, der sich an das Kontaktmodell der Gestalttherapie nach Perls anlehnt. Das ist keine reine demokratische Erziehung. Mir persönlich haben seine Bücher sehr zugesagt und ich habe auch im Hinblick auf meine Erziehung noch einiges genauer verstanden, aber es kommt wirklich auf dich an. Wenn du was lesen willst, dann aber auf jeden Fall "Das kompetente Kind".
Zitat: |
Falls ihr noch andere Bücher empfehlen könnt: Ich freue mich! |
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Andere Bücher kann ich dir schon auch empfehlen, kommt auf das Thema an.
Viele liebe Grüße
Christian
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12.02.2008 22:12 |
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