Hi Josi,
ich weiß nicht genau, was Sie wollen. Eine Antwort 1:! steht da natürlich nicht.
Die Reformpädagogik hatte das Motto, Schule vom Kinde her zu denken, das Kind in den Mittelpunkt zu stellen - nicht des Stoffplan und/oder die Schulorganisation. Da gibt es eine starke Parallele zum Offenen Unterricht, weil da steht das Kind im Mittelpunkt. Natürlich hab man vor 80-90 Jahren von der Schule damals aus gedacht. und hat Lösungen gefunden, die damals ein großer Fortschritt waren. Das kann man auf die Schule heute übertragen.
Auch die Zielsetzungen und Prinzipien des Offenen Unterrichts stehen da nicht 1:1. Ziel des traditionellen Unterrichts ist es Inhalte effizient zu vermitteln. Dazu gibt es Mittel (z.B. Unterrichtsplanung) und die Schulorganisation, die diesen Prozess organisiert. Der Offene Unterricht will keine Inhalte vermitteln, sondern den Kindern, Schülern dabei halfen, ihre ganz individuellen Lernvorhaben zu verfolgen. Auch dann, wenn diese individuellen Lernvorhaben immer wieder wechseln. 'Hier kann ich lernen, was i c h will! Und wenn ich in 10 Minuten was anderes will, dann ist es eben was anderes und ich werde nicht gezwungen, am ersten Thema weiterzuarbeiten.
Man kann nicht Zielsetzungen und Prinzipien von traditionellem und Offenem Unterricht so einfach gegenüberstellen. Deswegen sage ich ja auch, der Offene Unterricht ist ein Paradigmenwechsel. Es gibt wohl noch Schule und Lehrer, aber keine Fächer mehr, keine Leistungsvergleiche mehr, kein gleichschrittiges Lernen mehr.
Hilft das irgendwie weiter?
Liebe Grüße
Jürgen
__________________ Jürgen Göndör
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