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Juergen
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Dabei seit: 08.11.2003
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Rezensionen zur Reformpädagogik im Netz Zitatantwort auf diesen Beitrag erstellen Diesen Beitrag editieren/löschen Diesen Beitrag einem Moderator melden       IP Information Zum Anfang der Seite springen

Zu der Chemnitzer Versuchschule und der 'Gruppe Müller' sind zwei Rezensionen über die Seite des Weltbundes abrufbar:

Andreas Pehnke: Ich gehöre in die Partei des Kindes!

und

Andreas Pehnke: Reformpädagogik aus Schülersicht

Die Chemnitzer Versuchsschule war in einem Schulverbund, der auch die Reformpädagogische Schule in Hellerau (Dresden) angehörte - die Wiege von Summerhill.

Nicht ohne Grund sind wohl an beiden Schulen - wenn auch verschiedene - extreme Formen der Schülerbeteiligung zu finden. In beiden Schulen entfällt der Zwang, am Unterricht teilzunehmen. Bei Neill ein formales Recht, bei Müller eine Selbstverständlichkeit, die sich aus der differenzierten Unterrichtssituation selbst ergibt: Die Kinder arbeiten sowieso nur an Themen und Aufgaben, die sie sich selbst ausgesucht haben.

Bei beiden Pädagogen ist die 'Erziehung zur Selbstständigkeit' wichtiger als Unterricht. Natürlich läßt sich so ein Konzept nicht mit einem herkömmlichen Unterricht im 45-Minuten-Takt in dem alle gleichzeitig am gleichen Thema arbeiten realisieren.

Leider erliegt auch Pehnke der Versuchung, Müller als 'begnadeten Pädagogen', der es versteht eine 'einzigartige pädagogische Atmosphäre' schafft, zu stilisieren. Nach Neill wieder einmal einer. Friedrich Wagner war auch einer - ein Reformpädagogik an einer Hamburger Versuchsschule, die ebenfalls die Selbstverwaltung durch Schüler auf ihre Fahnen geschrieben hatte, oder die Schulfarm Scharfenberg, oder ...

Tatsache ist, daß die deutschen Reformschulen - wie auch die Reformpädagogik - durch den Nationalsozialismus gründlich zerstört wurden. So gründlich, daß noch heute fast keine Diskussion über diese spektakulären Schulen stattfindet, die auch weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt waren.

Tatsache ist auch, daß der pädagogische Mainstream immer noch intensiv darum kümmert, wie man Schüler noch effizienter dazu bringen kann, etwas zu lernen, was andere in Lehrplänen für sie festgelegt haben.

PISA zeigt, das dieser Weg ein Holzweg ist. Auch wenn mit steigender Prüfungserfahrung die Leistungen steigen.

__________________
Jürgen Göndör
service@paed.com
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24.08.2005 16:44 Juergen ist offline Email an Juergen senden Homepage von Juergen Beiträge von Juergen suchen Nehmen Sie Juergen in Ihre Freundesliste auf
 
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