Soweit mir bekannt ist, gibt es keinen offenen Unterricht a la Peschel in der Sek II, obwohl es ja gerade dort günstige Bedingungen gibt.
In der Freinet-Pädagogik gibt es eine Adresse für die Sek II. Diese hat speziell für die Profiloberstufe die Arbeitsmöglichkeiten in der Regelschule für selbständiges Arbeiten ausgelotet.
Ein anderer Ansatz ist der von Carl R. Rogers: Lernen in Freiheit, der von seinen Universtätserfahrungen mit Studenten berichtet und beschreibt, wie er es gamacht hat.
Peschel selbst hat ja für die einzelnen Bereiche Skalen veröffentlicht
Offener-Unterricht, die ja neben einer Einstufung der eigenen Tätigkeit auch als Treppe zum offenen Unterricht verstanden werden können. D.h. man kann - ausgehend vom ist-Zustand - die nächste Stufe der Öffnung für den eigenen Unterricht anstreben.
Man muß ja auch bedenken, daß die Schüler an beruflichen Schulen - anders als die von Peschel - ja schon viel viel Schulerfahrung hinter sich haben, in denen der Unterricht nie frei ist und in denen ihre eigene Aktivität: Was will ich lernen? gar nicht gefragt ist. Was gelernt werden muß, legt immer der Lehrer, bzw. der Lehrplan fest.
Gerade an beruflichen Schulen sind die Schüler ja aber in der Situation, daß sie sich für einen Beruf entschieden haben und die Ausbildung machen wollen. Daher kann man schon mit ihnen darüber nachdenken, wie sie sich die eigene Ausbildung vorstellen und einteilen wollen (Grundlagen, ...)
In der Regel ist dies ja auch am Anfang der Ausbildung vorhanden, dann folgt wieder die Erfahrung: 'Schon wieder Schule' und erst mit dem Zeitpunkt, wo Schüler für sich beschließen die Facharbeiterprüfung zu bestehen, setzt auch das selbständige Lernen wieder ein.
Ich stehe Ihnen gerne für einen weiteren Austausch zur Verfügung.
Jürgen
__________________ Jürgen Göndör
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